Beim zweiten Durchgang für die Regionalwahlen hoffen die Politiker auf eine höhere Wahlbeteiligung. Die Parteien haben in letzter Minute strategische Allianzen gebildet.
Paris. Für Sportfans ist die Ablenkung am Sonntag groß. Zu Mittag fällt in Brest der Startschuss für die 108. Tour de France. Gut möglich, dass die erste Etappe des Radklassikers viele Franzosen vom Wählen abhält. Nur ein Drittel hat am vorigen Sonntag bei der ersten Runde der Regionalwahl abgestimmt. Die geringe Wahlbeteiligung hat in einem der Mutterländer der Demokratie eine Debatte über die Wahlmüdigkeit ausgelöst.
Nach dem „Wählerstreik“ vor einer Woche ist nun die große Frage, ob die Franzosen die zweite Runde des Wahlgangs ernster nehmen. Immerhin ist es die letzte Testwahl vor der Präsidentschaftswahl im kommenden April. Da die Ergebnisse der ersten Runde nicht wirklich den Voraussagen der Umfragen entsprochen haben, versprechen diese Zwischenwahlen eine richtige Spannung.