Achtelfinale

Belgien wirft Titelverteidiger Portugal hinaus

Thorgan Hazard bejubelt das Goldtor
Thorgan Hazard bejubelt das GoldtorAPA/AFP/POOL/THANASSIS STAVRAKIS
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Thorgan Hazard besiegelte mit dem einzigen belgischen Schuss auf das gegnerische Tor den 1:0-Sieg.

Sevilla. Romelu Lukaku gegen Cristiano Ronaldo, ein Showdown der Torjäger sollte das Duell zwischen Belgien und Portugal werden. Doch das Visier wollten beide Teams nicht gleich öffnen, es regierte zunächst die Abwehrarbeit. Damit waren die gefährlichen Umschaltmomente unterbunden, logisch also, dass ein Standard zur ersten echten Chance führte. Ronaldo, natürlich, trat für Portugal an, Thibaut Courtois war auf dem Posten (25.).

Die zu Turnierbeginn geschonten Kevin de Bruyne und Eden Hazard hatten sich eigentlich im letzten Gruppenspiel aufgewärmt, das so gefürchtete Flügelspiel der Belgier kam trotzdem nicht in Fahrt. Denn Portugal hatte die Lehren aus der Niederlage gegen Deutschland gezogen, machte die Außenbahnen dicht.

In solchen Patt-Situationen sind Einzelaktionen das probate Mittel und Thorgan Hazard hatte eine parat: Der Dortmund-Profi zog aus 20 m ab und der Ball schlug mit viel Effet hinter Rui Patricio ein – Belgien ging mit dem ersten Schuss aufs Tor in Führung (42.). Thorgan und Eden Hazard (traf 2016) sind das dritte Brüderpaar nach Brian und Michael Laudrup (DEN) sowie Frank und Ronald de Boer (NED), das bei EM-Endrunden getroffen hat.

Kurz nach Wiederanpfiff musste de Bruyne angeschlagen vom Feld, besser wurde das belgische Spiel mit Dries Mertens nicht. Portugal leistete sich ähnlich viele Fehlpässe, drängte aber zumindest auf den Ausgleich. Doch Diogo Jota schoss nach Ronaldo-Vorarbeit drüber (58.), Kopfbälle von João Félix (60./erster EM-Einsatz) und Ruben Dias (82.) hielt Courtois. Da Raphael Guerreiro in einer emotionsgeladenen und spannenden Schlussphase nur die Stange traf (83.) darf sich Belgien über den glücklichen Aufstieg freuen und im Viertelfinale mit Italien messen.

Titelverteidiger Portugal ist hingegen ausgeschieden. Ronaldo muss weiter auf sein 110. Länderspieltor, mit dem ihm der alleinige Weltrekord sicher wäre, warten. Nach fünf Treffern aber könnte der 36-Jährige zumindest die EM-Schützenkrone erben. Vielleicht hat Lukaku (drei Tore) allerdings noch etwas dagegen.

(swi)

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