Aktienhandel

Aufsicht wirft Auge auf Neo-Broker

Werbung mit kostenfreien Diensten könne Kleinanleger zu spekulativem Verhalten verleiten.
Werbung mit kostenfreien Diensten könne Kleinanleger zu spekulativem Verhalten verleiten.(c) imago images / Panthermedia (´AndreyPopov´ via www.imago-images.de)
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Broker, die günstigen oder kostenlosen Wertpapierhandel anbieten, müssen ihren Kunden faire und klare Informationen über Kosten und Gebühren liefern.

Frankfurt. Für Kleinanleger schwer zu durchschauende Anreizsysteme bei Aktienhändlern rufen die EU-Finanzwächter auf den Plan. Dabei geht es um die Geschäftspraxis des sogenannten Payment for Order Flow (PFOF), bei dem Broker Kundenaufträge an bestimmte Handelsplätze vermitteln und dafür eine Vergütung erhalten. Oftmals seien dies zugleich solche Händler, die ihre Angebote zum Nulltarif anböten, erklärte die europäische Wertpapieraufsicht ESMA in der Vorwoche.

„PFOF lässt ernsthafte Sorgen um den Anlegerschutz aufkommen“, bemängelten die Aufseher. In den meisten Fällen sei die Praxis mit den Wertpapiergesetzen in der EU nicht vereinbar. Sogenannte Neo-Broker, die mit gebührenfreien Angeboten auf Kundenfang gehen, haben in den vergangenen Jahren nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich ein rasantes Wachstum hingelegt. Sie ermöglichen oft günstigen oder gar kostenfreien Handel, meist per App auf dem Smartphone. Das Angebot ist in der Regel niederschwellig, die potenzielle Kundengruppe deshalb umso größer.

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