In Henan sorgen die massivsten Niederschläge seit Aufzeichnungsbeginn für Verwüstungen. In den sozialen Netzwerken schildern Überlebende ihre schrecklichen Erlebnisse. Doch der Staat reagiert mit Zensur.
Wer die schockierenden Videos in Chinas sozialen Medien gesehen hat, kann nur darüber staunen, dass bislang nur zwölf Tote bestätigt wurden: Im zentralchinesischen Zhengzhou haben sich Straßen zu reißenden Fluten verwandelt, ganze Bezirke waren vom Stromnetz abgeschnitten, darunter mindestens ein Spital.
Die tragischsten Szenen jedoch ereigneten sich unter der Erde: Dienstagabend fluteten die Rekordniederschläge zunächst eine U-Bahn-Station im Nordwesten der Fünf-Millionen-Metropole – und wenig später auch mehrere Züge der erst vor wenigen Jahren errichteten Linie 5. Die Wassermassen reichten den eingeschlossenen Fahrgästen bis zur Brust.