Blümel soll Novomatic bei Interventionen in Italien geholfen haben. Die Auswertung der beschlagnahmten Datenträger untermauert das nicht. Chats aus dem betreffenden Zeitraum fehlen aber.
Wien. Tiefe Augenringe, graue Haare: Finanzminister Gernot Blümel ist in den letzten Monaten merklich gealtert. Pandemie, U-Ausschuss samt verpfuschter Aktenlieferung und Beschuldigtenstatus bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hielten den Stresspegel konstant hoch. Die Beliebtheitswerte sind dagegen im Keller. Zum ersten Mal seit Langem kann Blümel zumindest kurz aufatmen: Bei der Hausdurchsuchung konnten die Ermittler vorerst nichts Belastendes finden.
Das berichtete der „Kurier“ am Mittwoch als Erstes – der „Presse“ liegt der entsprechende Bericht des Bundeskriminalamtes zur Auswertung der bei Blümel beschlagnahmten elektronischen Datenträger vor. Das waren ein Handy, fünf USB-Sticks, zwei Tablets, ein i-Pod und ein Macbook Air. Außerdem wurden auch Daten bei Novomatic und dem ehemaligen CFO sichergestellt. Das Bundesrechenzentrum lieferte die Daten des Finanzministeriums.