Hip-Hop

Eli Preiss: "Lasse mir nichts vorschreiben"

Eli Preiss
Eli PreissDie Presse/Clemens Fabry
  • Drucken

Eli Preiss ist Österreichs Rapperin der Stunde. Der Hype zieht immer größere Runden. Am Donnerstag tritt sie bei der Eröffnung des Popfests auf.

Ein glockenspielartiges Loop, lose angeordnete Beats, ehe paradoxe Worte aus dem Mund der Rapperin perlen. „Aber warum kann ich nicht tun, was ich will? Ich glaub' schon, dass ich tun kann, was ich will“, singt Eli Preiss. Irgendwann setzt Kollege Beslik Meister mit einem rasant gesetzten Rap ein, der in der nächsten Strophe von Preiss zerlegt wird. „Bin keins der Girls, die dich als Daddy sieht“, zischt sie gefährlich.

Das Stück nennt sich „Aba warum“ und ist ein Baustein des Hypes, der sich seit ein paar Monaten um die 22-Jährige aufbaut. „Das Stück war ein Statement. Ich bin zwar nett und höflich, aber wenn ich Lust auf etwas habe, das nicht dem entspricht, was mein Gegenüber möchte, dann mache ich es halt trotzdem. Ich lasse mir nichts vorschreiben. Weder musiktechnisch noch persönlich.“
Das Thema Frau steht ganz oben in ihrer Agenda. Zu oft sind Frauen im Hip-Hop zum Sexualobjekt degradiert. Preiss kämpft in ihrer Kunst gegen solche Stereotypen. „Es gibt ganz unterschiedliche Wege, ,empowering‘ zu sein. Weil einem die Gesellschaft so viel vorgibt, ist es sowieso so verwirrend als Frau, herauszufinden, wer man sein möchte“, sagt sie, die gern mit Rollenerwartungen bricht. „Diese umzukehren, finde ich eine lustige Message.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.