Judo-Bronze. Shamil Borchashvili gewinnt Österreichs zweite Tokio-Medaille. Auch die Lebensgeschichte des 26-Jährigen ist eine Erfolgsgeschichte.
Österreichs Medaillenglück trägt bei Olympia in Tokio das Überraschungsmoment. Nach Anna Kiesenhofers Gold im Rad-Straßenrennen trumpfte Judoka Shamil Borchashvili auf und gewann Bronze in der Klasse bis 81 Kilogramm. Der 26-jährige gebürtige Tschetschene setzte sich im Budokan im Kampf um Platz drei gegen den Deutschen Dominik Ressler durch. Der Athlet, der in Wels sein Zuhause gefunden hat, eroberte die erste Judo-Medaille für Österreich seit Silber 2008 in Peking durch Ludwig Paischer.
„Das ist unglaublich, ein so wunderschöner Tag“, gluckste der Heeressportler und rang um Worte. So viel sei an diesem Tag gelungen, zuvor noch mehr geschehen und die Zusammenarbeit mit Teamchefin Yvonne Bönisch – die Deutsche gewann 2004 in Athen Gold und trainiert seit Jahresbeginn für Frauen und Männer im Verband – sei wunderbar. Sie habe ihm geraten, alles rundum auszublenden, in sich zu horchen, an die eigene Stärke zu glauben. „Genieße den Tag!“ Durch ihre Worte, sagt Borchashvili, sei „alles möglich“ geworden.
