Finanzämter

Familienbeihilfe: Klagen über Verzögerungen bei Auszahlung

Symbolbild. Manche Familien mussten zuletzt auf die Auszahlung der Familienbeihilfe in Österreich warten.
Symbolbild. Manche Familien mussten zuletzt auf die Auszahlung der Familienbeihilfe in Österreich warten.REUTERS
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Das Finanzministerium verweist auf laufende Anspruchsüberprüfungen nach der Coronakrise. Kritik kommt von Arbeitnehmervertretern und der SPÖ.

Arbeitnehmervertreter klagen zunehmend über Verzögerungen bei der Auszahlung der Familienbeihilfe. Manche Bezieher würden bereits seit Monaten warten, kritisierten Gewerkschaft und Arbeiterkammer in jüngsten Aussendungen. Im Finanzministerium verwies man auf laufende Anspruchsüberprüfungen, die seit März 2020 wegen der Coronakrise vorübergehend ausgesetzt worden waren und nun nachgeholt würden. Von den Rückmeldungen sei der Großteil erledigt.

Jene Familien, die ihren Anspruch auf Familienbeihilfe nicht von sich aus nachgewiesen haben, haben die Familienbeihilfe während des Pandemie-Höhepunkts ein Jahr lang trotzdem weiter ausbezahlt bekommen. Bei diesen Familien erfolgte nun seit Frühjahr 2021 wieder eine Überprüfung, weswegen diese auch eine Aufforderung erhalten hätten, ihre Anspruchsberechtigung nachzuweisen. Im Rahmen dieser Überprüfung seien auch Anspruchsüberprüfungsschreiben versendet worden.

„Schnellstmöglich bearbeitet"

Bis dato seien 205.000 Rückmeldungen bei der Finanzverwaltung eingetroffen, teilte das Finanzministerium mit. Von diesen seien 90 Prozent bereits erledigt. "Nahezu alle noch nicht finalisierten Anspruchsüberprüfungsschreiben werden aktuell schnellstmöglich bearbeitet, um eine umgehende Auszahlung der Familienbeihilfe zu gewährleisten", hieß es.

Arbeitnehmervertreter sowie die SPÖ machen dennoch Druck. "Viele Familien sind verzweifelt, weil sie monatelang auf die Auszahlung der Familienbeihilfe warten müssen", meinte die rote Familiensprecherin Petra Wimmer. Sie führt die Verzögerungen auf die Zentralisierung der Finanzämter unter Türkis-Blau zurück.

(APA)

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