Referendum

Der gescheiterte Rachefeldzug des mexikanischen Präsidenten

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Mexikos Staatschef Obrador wollte per Volksabstimmung Ermittlungen gegen fünf seiner Amtsvorgänger einleiten. Doch die Wahlbeteiligung betrug lediglich sieben Prozent.

Die Rechnung des mexikanischen Präsidenten, Andrés Manuel López Obrador, ist nicht aufgegangen. Am Sonntag wollte er das Volk entscheiden lassen, ob gegen fünf seiner Vorgänger Ermittlungen wegen Korruption aufgenommen werden sollten. Mindestens 40 Prozent der registrierten Wähler – also umgerechnet 37 Millionen Menschen – hätten zur Wahl erscheinen müssen, um das Referendum bindend zu machen. Doch nach Auszählung fast aller Stimmen teilte das Nationale Wahlinstitut mit, dass nur sieben Prozent der registrierten Wähler zur Urne gegangen waren.

Ohne Konsequenzen

Das Referendum ist damit krachend gescheitert, auch wenn eine große Mehrheit für Ermittlungen stimmte. Bereits im Vorfeld bezweifelten viele, dass selbst bei einem positiven Votum echte Konsequenzen gezogen werden würden. „Es ist ein Weg, meine Wut auf die Präsidenten, die das Land geplündert haben, zu zeigen, aber ich glaube nicht, dass sie wirklich strafrechtlich verfolgt werden“, erklärte ein Wähler bei der Stimmabgabe.

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