Der „Jahrtausendregen“ in Zhengzhou hat es deutlich gemacht: Chinas urbane Infrastruktur ist auf Wetterextreme zu wenig vorbereitet.
Peking. Am Montag haben die Behörden die Zahlen noch einmal deutlich nach oben korrigiert: Bei der Jahrhundertflut im zentralchinesischen Henan sind mindestens 302 Menschen ums Leben gekommen, weitere 50 gelten als vermisst. Der wirtschaftliche Schaden beläuft sich auf umgerechnet rund 15 Milliarden Euro.
Der chinesischen Öffentlichkeit hat das tragische Kapitel auch vor Augen geführt, welches Leid Wetterextreme in Millionenstädten anrichten können. In Zhengzhou, der Provinzhauptstadt von Henan, verwandelten sich nicht nur unzählige Straßenzüge in reißende Flüsse. Auch das erst wenige Jahre alte U-Bahn-System wurde flächendeckend geflutet.