Fußball

Ronaldo wechselt zu Manchester United

Mit Manchester United feierte Ronaldo zwischen 2003 und 2009 (im Bild) drei Meistertitel.
Mit Manchester United feierte Ronaldo zwischen 2003 und 2009 (im Bild) drei Meistertitel.(c) Reuters
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Cristiano Ronaldo verlässt Juventus und kehrt dorthin zurück, wo sein Aufstieg einst steil begann.

Nach Lionel Messi hat auch der zweite große Fußball-Superstar diesen Sommer einen neuen Club gefunden. Bei Cristiano Ronaldo ging es am Freitag ganz schnell. Der 36-jährige Portugiese kehrt zu Manchester United zurück. Man habe mit Juventus Turin Übereinkunft über einen Wechsel erzielt, gab der neue Arbeitgeber des fünfmaligen Weltfußballers am frühen Abend bekannt. Persönliche Details, das Visum und ein Medizincheck seien aber noch ausständig.

"Welcome home, Cristiano", schrieb United in den Sozialen Medien. Ronaldo hatte bereits von 2003 bis 2009 für die "Red Devils" gespielt, war mit diesen unter anderem dreimal Meister und einmal Champions-League-Sieger. Für die Rückkehr das Angreifers soll United laut britischen und italienischen Medienberichten rund 25 Millionen Euro Ablöse bezahlen. Ronaldo wäre bei Juventus nur noch ein Jahr unter Vertrag gestanden.

United sticht den Stadtrivalen aus

Portugals Rekordtorschütze war 2018 für 100 Millionen Euro von Real Madrid nach Turin gewechselt, dort in der vergangenen Saison aber immer unzufriedener geworden. Nachdem sich Real gegen eine Rückholaktion entschieden hatte und stattdessen sein Werben um Frankreichs Jungstar Kylian Mbappe verstärkte, schien zuletzt Manchester City in der Pole Position um eine Ronaldo-Unterschrift. Am Ende machte der Stadtrivale United das Rennen.

Die "Red Devils", in der Vorsaison hinter City Vizemeister, sollen Ronaldo laut italienischen Medienberichten einen Zweijahresvertrag angeboten haben, der mit wöchentlich 480.000 Pfund (560.000 Euro) dotiert ist. Das Jahresgehalt dürfte sich damit im Bereich von 25 Mio. Pfund (29 Mio. Euro) bewegen. Messis Salär bei Paris Saint-Germain, mit dem ihm der Abgang vom FC Barcelona versüßt worden war, soll allerdings noch einmal darüber liegen.

Während sich der Transfer des Argentiniers in der zweiten August-Woche über Tage angekündigt hatte, überschlugen sich bei Ronaldo am Freitag die Ereignisse. Juventus-Trainer Massimiliano Allegri war laut eigenen Angaben am Donnerstag von Ronaldo informiert worden, dass er den Club verlassen wolle. Am Freitag setzte der Italiener dann auch die Öffentlichkeit davon in Kenntnis. Er sei nicht enttäuscht, betonte Allegri. "Der Club ist das Wichtigste. Er war drei Jahre hier und hat seinen Beitrag geleistet, jetzt verlässt er uns und das Leben geht weiter."

Solskjaer: „Cristiano ist eine Klublegende"

United-Trainer Ole Gunnar Solskjaer hatte sich in einer Pressekonferenz vor dem Ligaspiel am Sonntag (17.30 Uhr MESZ) bei den Wolverhampton Wanderers dagegen noch kryptisch zu einem möglichen Ronaldo-Transfer geäußert. "Ich habe nicht geglaubt, dass er Juventus verlässt, aber wenn er Juventus verlässt, weiß er, wo wir sind." Er selbst sei ebenso mit Ronaldo in Kontakt gewesen wie dessen portugiesischer Landsmann Bruno Fernandes. "Cristiano ist eine Klublegende, meiner Meinung nach der größte Fußballer aller Zeiten", schwärmte Solskjaer.

ManCity-Trainer Pep Guardiola gab sich zugeknöpfter. "Meiner Meinung nach gibt es nur wenige Spieler - und dazu gehören Ronaldo und Messi -, die selbst entscheiden, wo sie spielen. Cristiano wird entscheiden, wo er spielen wird, nicht Manchester City oder ich." Wenig später berichteten englische Medien bereits, dass City ein ursprüngliches Angebot zurückgezogen habe. Offizielle Stellungnahme gab es vom englischen Meister dazu aber keine.

Auch Juventus, mit Ronaldo in der vergangenen Saison erstmals seit 2011 nicht Meister geworden, muss sich nach einem Nachfolger für seinen Toptorschützen umsehen. Als mögliche Kandidaten gelten der Brasilianer Gabriel Jesus von Manchester City, Ex-Juve-Profi Moise Kean von Everton oder der einst beim Erzrivalen Inter Mailand beschäftigte Mauro Icardi, der bei PSG nicht mehr gebraucht erscheint. Für Spannung ist bis Transferschluss nächsten Dienstag also gesorgt - auch wenn Ronaldo nun vom Markt ist.

(APA)

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