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Verwandlungszauber auf der Bühne

Julian Rachlin hat die künstlerische Leitung des Herbstgold-Festivals übernommen.
Julian Rachlin hat die künstlerische Leitung des Herbstgold-Festivals übernommen. (c) JULIA WESELY
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Kulturevent. Das Herbstgold-Festival in Eisenstadt widmet sich von 15. bis 26. September 2021 dem Thema Metamorphosen.

Erstmals unter der Ägide seines neuen Künstlerischen Leiters, des Stargeigers, Bratschisten und Dirigenten Julian Rachlin, bietet das Herbstgold-Festival 2021 16 Veranstaltungen in den Sparten Oper, Lied, Theater, Film, Orchester- und Kammermusik sowie Jazz, Balkan- und Weltmusik. Große Namen locken: Yuja Wang, Daniel Harding, Aida Garifullina oder Klaus Maria Brandauer und viele mehr garantieren Kulturgenuss vom Feinsten in der prunkvollen Atmosphäre von Schloss Esterházy.

Klingende Namen wie Klaus Maria Brandauer stehen für beste Kunsterlebnisse.
Klingende Namen wie Klaus Maria Brandauer stehen für beste Kunsterlebnisse. (c) nik hunger, zuerich

Breites emotionales Spektrum

Festivalmotto ist heuer – anlässlich des 100. Geburtstags des Burgenlands – „Metamorphosen“. Die Kraft des Wandels steht dann auch gleich im Fokus des Eröffnungskonzerts, das Julian Rachlin als Dirigent und Violinist mit der Haydn Philharmonie bestreiten wird. Am Programm (15. September) stehen neben Ludwig van Beethovens machtvoller „Eroica“ auch bahnbrechende Werke von Richard Strauss und Joseph Haydn.

Ein musikalisches Highlight wird der Auftritt von Aida  Garifullina sein: Sie wird mit Maciej Pikulski am Flügel brillieren – ihre Sopranstimme wandelt zwischen Lied und Oper in einem Programm von Puccini über Dvořák bis Rachmaninow (16. September). Als Solist wird weiters Julian Rachlin mit den Wiener Symphonikern unter Daniel Harding das Violinkonzert von Felix Mendelssohn interpretieren. Das Konzert wird daneben auch die romantischen Varianten klassischer Vorbilder in Mendelssohns „Italienischer“ zeigen und mit dem Aufbegehren und Versinken des tragischen Helden in Beethovens „Coriolan“-Ouvertüre beginnen (18. September).

Seitenwechsel

Auch Martin Traxl steht für eine Veränderung: Der TV-Kulturchef des ORF führt erstmals Regie – bei der schon traditionellen Inszenierung einer Haydn-Oper bei Herbstgold. Es ist das Dramma giocoso „Lo speziale/Der Apotheker“, nach Carlo Goldoni – mit der bekannten, aber hier leichtfüßig abgewandelten Buffa-Handlung des alten Freiers, der seine Lektion auf schmerzliche Weise lernen muss (18. September).

Ein neues Ensemble lässt ebenfalls aufhorchen: Die vier jungen Mitglieder des Eurydice Quartetts stellen sich auf Initiative von Julian Rachlin und unter der Ägide von Peter Goetzel nach einem Jahr Coaching als Einheit vor: eine persönliche Metamorphose im Dienst der Musik, mit Werken von Schubert, Haydn, Debussy und Webern (19. September), auch vor jungem Publikum in einem moderierten Schulkonzert (16. September).

Außerdem holt sich Rachlin langjährige Freunde und Partner wie den Cellisten Mischa Maisky und den Pianisten Alexei Volodin, um mit ihnen zwei große Werke der russischen Literatur zu spielen: das a-Moll-Klaviertrio von Pjotr Iljitsch Tschaikowski sowie Dmitri Schostakowitschs e-Moll-Trio op. 67 (21. September).

Im Schloss Esterházy bietet der Haydnsaal einen prachtvollen Rahmen für die Aufführungen.
Im Schloss Esterházy bietet der Haydnsaal einen prachtvollen Rahmen für die Aufführungen.(c) Josef Siffert

Schauspielkunst

Nicht nur die Musik steht im Fokus des Festivals, auch die Schauspielkunst: Man darf gespannt sein auf das Gastspiel des Pygmalion Theaters Wien, es zeigt mit Franz Theodor Csokors Drama „3. November 1918“ eine Metamorphose aus der Geschichte, den Zerfall der Donaumonarchie, am Beispiel der Insassen eines Rekonvaleszentenheims in den Karawanken (20. September, Schulvorstellung am 21. September). Der Publikumsliebling Nicolas Altstaedt ist als Cellist und Dirigent wieder mit der Haydn Philharmonie zu hören und interpretiert neben Haydns Symphonie „Le Matin“ aus dem Tageszeitenzyklus die dramatische 4. Symphonie Robert Schumanns sowie zwei Werke für Violoncello und Orchester (23. September). Orchester- und Kammermusik steht weiters mit Yuja Wang und dem Mahler Chamber Orchestra auf dem Programm – in Haydns Symphonie mit dem Hornsignal, Leoš Janáčeks Capriccio für Klavier (linke Hand) und Bläserensemble, Igor Strawinsky: Bläseroktett und Dmitri Schostakowitschs 2. Klavierkonzert (25. September).

Jazz & Weltmusik

Für die „Jazznite“ bei Herbstgold wartet das Janoska Ensemble mit etwas Besonderem auf: Jazz-Saxophonist Tony Lakatos ist in einer Session zu hören, er tritt als Solist in Jazz-, Pop- und Rockkonzerten auf und stand bereits mit vielen Größen auf der Bühne. Mit dem Janoska Ensemble geht er auf eine Reise durch die Mikrokosmen der amerikanischen Jazzlandschaft, präsentiert aber auch bekannte klassische Werke, Standards und Eigenkompositionen – immer in der Kombination aus Saxophon mit zwei Violinen, Kontrabass und Klavier.

Im Anschluss lädt eine Jazzformation aus Rising Stars zu einer spannenden Jam Session: Newcomer der europäischen Jazz-Szene spielen gemeinsam mit etablierten Musikern aus Wien, dem Burgenland und Bratislava (22. September). Darüber hinaus ist es dem Janoska Ensemble für das heurige Weltmusik-Event mit Schwerpunkt „Balkan & Roma“ geglückt, ein Double-Feature in Eisenstadt zu präsentieren: Cymbalom-Virtuose Giani Lincan wird zu hören sein und die Formation Besh o droM (24. September).

Pan O‘Gusto sorgt für kulinarische Genüsse und macht musikalische Stunden perfekt.
Pan O‘Gusto sorgt für kulinarische Genüsse und macht musikalische Stunden perfekt.(c) Jerzy Bin

Ein Klangkörper

Das Viano String Quartet steht für ein junges Ensemble, dessen Name schnell erklärt ist: Alle Instrumente eines Streichquartetts beginnen mit dem Buchstaben V – und wie bei einem Klavier (auf Englisch „piano“), das zugleich Melodie und Harmonie spielt, wollen die Kanadier und US-Amerikaner beim Musizieren zu einem Klangkörper verschmelzen: wiederum eine Metamorphose.

Bei Herbstgold zeigen sie, wie Dvořák in seinem letzten, persönlichsten Quartett über seine amerikanischen Erfahrungen hinauswächst, wie Bartók in seinem 5. Quartett bulgarische Melodien und Rhythmen modifiziert – und wie die Pulitzerpreisträgerin Caroline Shaw sich aus der Natur zu einer Komposition hat anregen lassen (26. September).

Lesung mit Quartett

Zum Abschluss fungiert Rachlin als Quartett-Primarius unter befreundeten Stars – nämlich im Zusammenspiel mit dem Geiger Boris Brovtsyn, Johannes Moser am Violoncello und der Bratschistin Sarah McElravy: Mit dem stets großartigen Klaus Maria Brandauer schaffen sie eine dramatische Verflechtung aus der Lesung von Beethovens „Heiligenstädter Testament“ mit dessen Streichquartett op. 130 mit der „Großen Fuge“ (26. September).

Herbstgold-Festival 2021

Bereits seit 2017 findet das Herbstgold-Festival jeden September in Eisenstadt statt. Mit hochkarätigen Konzerten im Haydnsaal und weiteren Räumen des Schlosses Esterházy aus den Bereichen der klassischen Musik, des Jazz und der Balkan- und Roma-Musik wurde ein Magnet für Musikliebhaber geschaffen, der sich mittlerweile über die Stadt- und Landesgrenzen hinweg größter Beliebtheit erfreut.
Ergänzt wird er von einer kulinarischen Entdeckungstour durch den pannonischen Raum: Pan O’Gusto verwandelt heuer erstmals das gesamte Schloss-quartier in Eisenstadt in ein großes Genussfestival mit den Schwerpunkten Wein, Kulinarik und Kultur.

Tickets und Programminformationen unter Tel.: +43 2682 65 0 65 und www.herbstgold.at

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Eine Inszenierung, die das Publikum begeistert

Freiluftarena. Die beliebte Oper „Turandot“ von Giacomo Puccini sorgt beim Publikum für asiatisches Flair und setzt neben einem opulenten Bühnenbild auf atemberaubende Stunts und grandiose Kostüme.

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