Auch mit Geschenksdemokratie wird man die Impfunwilligen nicht umstimmen.
Rentrée nennen die Franzosen diese Tage des Jahres. Es ist die Zeit der Rückkehr aus dem Urlaub in die Städte, an die Arbeit, in die Schulen – der Start des politischen Lebens in Paris. Das Wort ist ein Bestandteil des alltäglichen Vokabulars, den Autor hat vorgestern der Wunsch nach einer „bonne rentrée“ erreicht. Bei uns gibt es dafür keinen entsprechenden Begriff, auch deshalb, weil der Sommer mit diversen halbpolitischen Spektakeln wie dem Europäischen Forum Alpbach überbrückt und das geistesfernere Publikum durch unendliche Tratschgeschichten über die Salzburger Festspiele unterhalten wird, an denen es nicht teilnimmt.
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Dennoch hat sich heuer in Österreich eine Stimmung der hohen Erwartung an den bevorstehenden politischen Herbst eingestellt. Ob wir freilich auf eine bonne rentrée hoffen dürfen, ist sehr ungewiss. Die Liste der Themen, die dringend behandelt werden müssen, ist gar nicht sehr lang und zur Genüge durchgekaut worden: eine Steuerreform, bei der es sich für die Grünen – jedenfalls aus ihrer eigenen Sicht – um das Kernprojekt der Regierung handelt, die Reform des Arbeitsmarkts, eine Reform des Pflegewesens und natürlich: Wie geht es weiter mit der Pandemie?