Ostasien

Plant Nordkoreas Diktator Kim neue Atomtests?

APA/AFP/KCNA VIA KNS/STR
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Eine skurrile nächtliche Militärparade in Pjöngjang könnte laut Beobachtern neue atomare Drohgesten einleiten – mit einer geschwächten US-Regierung als Ziel.

So eine skurrile Parade hat selbst Nordkorea noch nie erlebt. Zu nächtlicher Stunde ließ Herrscher Kim Jong-un am Donnerstag sein Heer aufmarschieren, aber nicht ganz wie gewohnt, eher gruselig: Soldaten in rot-orangefarbenen Schutzanzügen mit Gasmasken marschierten auf. Eine Einheit der selten gesehenen Kavallerie ritt über den durch Scheinwerfer in gleißendes Licht gehüllten Kim-Il-sung-Platz. Furchterregend wirkende Waffensysteme wurden von schlichten Traktoren geschleppt. Nur die wieder einmal mit preußischem Stechschritt salutierenden und mit zig Orden behangenen Offiziere boten das gewohnte Bild.

Wie die südkoreanischen Medien auf TV-Bildern erkannten, verfolgte der Diktator selbst den nächtlichen Mummenschanz. Aber anders als bei Militärparaden üblich, trug Kim einen steingrauen Zivilanzug mit passender Krawatte. Er ließ sich auch nicht von devoten Generälen umgeben, sondern von einem Pärchen junger Pioniere mit rotem Halstuch einhaken. Überhaupt bot Kim vor allem paramilitärische und Angehörige der zivilen Sicherheitskräfte auf. Er hielt dieses Mal auch keine Rede und verzichtete erstmals sogar auf die Demonstration von Mittel- und Langstreckenraketen.

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