Er war ein Intellektueller und eine Galionsfigur des linken SPÖ-Flügels, vor allem wegen einer Spende. Zum Tod von Caspar Einem.
Man hat bei Mai-Aufmärschen der SPÖ schon viel erlebt, den Anfang vom Ende von Parteichefs etwa. Aber der Aufmarsch im Jahr 1995 war ein ganz spezieller, einer, der getragen war von einem Zusammenhalt, wie ihn die SPÖ wohl nur selten erlebt hat.
„Einer für alle, alle für Einem“, stand da beispielsweise auf Plakaten, Teilnehmer skandierten den Namen des damaligen Innenministers – und Caspar Einem stand, wie immer den Kopf leicht schief haltend, auf der Ehrentribüne und schien fast ein wenig beschämt von diesem tausendfachen Zeichen der Solidarität.