Die Verpackungsflocken von Ringana bestehen aus Maisstärke und sollen auf den Kompost.
Nachhaltigkeit

Die Kosmetikindustrie setzt auf Recycling: Was war das denn?

Trendthema gutes Gewissen: So will die Beautyindustrie mit wiederverwerteten Verpackungsmaterialien und recycelten Inhaltsstoffen ihr Gesicht wahren.

Es gibt da leider nichts schönzureden: Die Kosmetikindustrie trägt maßgeblich zum globalen Abfallproblem bei. Wie die NGO Zero Waste Week 2018 berichtete, werden jährlich weltweit mehr als 120 Milliarden Einheiten an Kosmetikverpackungen produziert. Ein Großteil davon ist nicht recycelbar und landet auf Mülldeponien oder in den Ozeanen. Das macht keinen schlanken Fuß für eine Branche, die im Prinzip für Schönheit und Wohlbefinden zuständig ist. Vor allem, weil es sich beim Müll aus dem Badezimmer meist um besonders schwierige Fälle handelt. Kleine Plastikgebinde werden oft mit Spezialfolie versehen, in Pumpspendern befinden sich Metallklammern. Beides ist nur mühsam voneinander zu trennen, somit können die Verpackungen nicht in den Recyclingkreislauf übergehen.

Die Marke Ringana lässt sich leere Glasbehälter zurückschicken und befüllt diese später neu.
Die Marke Ringana lässt sich leere Glasbehälter zurückschicken und befüllt diese später neu.Beigestellt

Allerdings machen kleinere Beauty-Brands bereits vor, wie sich mit konsequenter Kreislaufwirtschaft unnötiger Abfall vermeiden lässt. Das steirische Unternehmen Ringana lässt sich leere Glasflakons zurückschicken und füllt sie nach der Wiederaufbereitung einfach erneut ab. Damit die kleinen Flaschen den Transport zur Kundschaft gut überstehen, werden sie in Bio-Baumwollhandtücher gewickelt. „Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden so wenig Verpackungsmaterial wie möglich zumuten. Für uns ist es wichtig, dass es auch einen Sekundärnutzen hat“, erklärt Ulla Wannemacher, Kogründerin von Ringana. Die kleinen styroporähnlichen Flocken, mit denen die Marke ihre Versandkartons befüllt, bestehen aus gentechnikfreier Maisstärke und können auf den Kompost wandern oder auch ins Gießwasser, wo sie sich zu Pflanzendünger auflösen.

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