Spanien

Carles Puigdemont: „Ich werde niemals aufgeben“

Nach der Festnahme des katalanischen Ex-Premiers Carles Puigdemont protestierten seine Anhänger in Barcelona vor dem italienischen Konsulat.
Nach der Festnahme des katalanischen Ex-Premiers Carles Puigdemont protestierten seine Anhänger in Barcelona vor dem italienischen Konsulat. (c) REUTERS (ALBERT GEA)
  • Drucken

Nach seiner Verhaftung auf Sardinien zog Kataloniens Ex-Ministerpräsident Carles Puigdemont alle Register, um eine Auslieferung nach Spanien zu verhindern.

Madrid. Als Carles Puigdemont auf dem italienischen Airport Alghero das aus Brüssel kommende Flugzeug verließ, ahnte er wohl schon, dass sein Besuch auf der Insel Sardinien nicht reibungslos verlaufen würde: Mitarbeiter, die ihn auf dem Flughafen abholen wollten, hatten ihn telefonisch gewarnt, dass in Alghero nicht nur Sympathisanten der katalanischen und sardischen Unabhängigkeitsbewegung, sondern auch auffällig viele Polizisten in der Ankunftshalle warteten.

Die Sorge erwies sich als berechtigt: Puigdemont, Anführer des radikalen Flügels der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung, wurde von den italienischen Polizisten verhaftet. Die Beamten begründeten die Festnahme des 58-Jährigen mit einem europäischen Haftbefehl, der auf Spaniens Obersten Gerichtshof zurückgeht. Darin wird dem früheren Ministerpräsidenten der spanischen Region Katalonien vorgeworfen, auf illegale Weise die katalanische Unabhängigkeit vorangetrieben zu haben. Puigdemont gilt als Gehirn eines gesetzwidrigen Abspaltungsreferendums 2017, bei dem es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Separatisten und der Polizei gekommen ist. Konkret wird ihm die Anstiftung eines Aufruhrs und die Veruntreuung öffentlicher Gelder zur Last gelegt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.