Angela Köhler (Tokio)

Japan hofft auf „coole“ Führung

Einer dieser vier Damen und Herren wird Japan regieren: Tarō Kōno, Fumio Kishida, Sanae Takaichi und Seiko Noda.
Einer dieser vier Damen und Herren wird Japan regieren: Tarō Kōno, Fumio Kishida, Sanae Takaichi und Seiko Noda.imago images/ZUMA Wire
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Die LDP-Parteispitze wählt ihren neuen Vorsitzenden und damit den Premier. Vielleicht ist erstmals eine Frau am Zug: Eine Ex-Schlagzeugerin hat gute Chancen.

Er galt als glückloser Politbürokrat: Nur ein Jahr hielt es Yoshihide Suga in seinem Amt. Zwei Monate nach Olympia muss Japans Premier seinen Posten räumen. Der Druck war einfach zu groß. Der bevorstehende Machtwechsel sorgt für Aufbruchstimmung: Das Land, das am liebsten weitgehend mit sich selbst beschäftigt ist, hofft auf einen Generationswechsel. Am 29. September entscheidet die seit Jahrzehnten fast ununterbrochen regierende Liberal-Demokratische Partei (LDP) über die Frau oder den Mann an der Spitze.

Dieses Votum ist spannend wie seit Jahren nicht mehr. Denn die Liste der Bewerber ist hochkarätig besetzt. Wer auch immer die LDP führt, wird aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im Reichstag bei der Wahl am 4. Oktober auch Regierungschef. Das illustre Kandidaten-Quartett vertritt eine bisher unter japanischen Top-Politikern unbekannte Breite an Meinungen und Ideen. Dabei geht es um hochbrisante Themen wie das Verhältnis zu China und den USA, die Energiepolitik nach Fukushima, die Pandemie sowie Wege für den Wirtschaftsaufschwung.

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