Europa League

Rapid, zu Gast im "Mutterland des Fußballs"

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FBL-ENG-PR-LEEDS-WEST HAMAPA/AFP/OLI SCARFF
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Rapid will zwar gegen West Ham bestehen, kann beim Premier-League-Klub allerdings auch eine ganz herbe Enttäuschung erleben.

London. Rapid steht in der Europa-League vor einer wahren Herkules-Aufgabe. Die Hütteldorfer treten nach dem 0:1 gegen Genk heute in London gegen West Ham United (21 Uhr/live Servus TV, Sky) an. Nicht nur die Qualität des Premier-League-Siebenten spricht gegen eine Sensation der Wiener, sondern auch deren aktuelle Form. Vier der jüngsten Pflichtspiele wurden verloren, darunter die Generalprobe gegen Sturm (0:3).

„West Ham verfügt über sehr große Qualität, wir wissen, dass wir Außenseiter sind“, sagte Rapid-Coach Dietmar Kühbauer vor dem Abflug. Den Abstand zu dem Londoners Traditionsverein, der seit 2016 seine Spiele im Olympiastadion in Stratford austrägt, macht auch der Blick auf den Marktwert deutlich. Mit Teamspieler Declan Rice (70 Mio. €) und dem Tschechen Tomas Souček (40 Mio. €) gibt es zwei Akteure der „Hammers“, die jeweils alleine mehr wert sind, als der gesamte Rapid-Kader (34,55 Mio. €). Jener der Londoner ist mit 353,25 Mio. € mehr als zehnmal wertvoller. Dementsprechend sind auch die Gehälter in anderen Sphären. „In England scheint das Geld im Fußball ja nach wie vor abgeschafft zu sein“, weiß nicht nur Kühbauer.

Geld schießt aber bekanntlich keine Tore. Darauf hofft der schwer angezählte Trainer, dessen Team die Tristesse – die jüngsten drei Partien wurden verloren, Rapid ist Tabellen-Vorletzter – vergessen machen will. „Die Vorzeichen sind klar, aber wir treten an, um etwas mitzunehmen.“ Was, ob Punkt, Sensation oder kapitale Abfuhr, bleibt abzuwarten. Zu erwarten sei auf alle Fälle ein „sehr intensives“ Spiel.

Erste Fanreise seit Februar 2019

West Ham hat diese Saison von acht Pflichtspielen nur eines (1:2 gegen Manchester United) verloren. Die beiden Teams treffen im Europacup erstmals aufeinander. Rapid hat gegen englische Teams elfmal gespielt, und immerhin zwei Siege geholt – jeweils gegen Aston Villa. Seitdem ist jedoch alles anders. Im 60.000 Zuschauer fassenden London Stadium gibt es aber zwei Comebacks zu beachten: erstmals seit Februar 2019 sind wieder Auswärtsfans dabei, 1000 Anhänger wollen sich Gehör verschaffen.

Und Abwehrspieler Kevin Wimmer, einst bei Tottenham und Stoke City, will gegen die „Hamers“ das erste Erfolgserlebnis feiern. „Wir sind nicht Favorit, wollen aber zeigen, was in uns steckt“, sagt der 28-Jährige. (red)

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