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Billie Eilishs nicht so origineller Bruder

Universal Music
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Finneas enttäuscht mit seinem Debüt „Optimist“.

Finneas O´Connell steht im Schatten seiner Schwester, der weltberühmten Billie Eilish. Als Co-Komponist und Produzent ihrer Alben ist er für ihren Welterfolg mitverantwortlich und zweifelsohne hochtalentiert. Wer sich bislang gefragt hat, was der Anteil von Billie Eilish an ihren Songs war, der kann beim Hören des am 15. Oktober erscheinenden ersten Albums von Finneas Gewissheit erlangen: Es ist die Originalität und Exzentrik. „Optimist“ weist den 24-Jährigen nämlich als nur leidlich originellen Komponisten aus.

Bereits im ersten Lied „A Concert Six Month From Now“ rollt er ein wehleidiges Szenario aus. Er macht seiner Verflossenen den Hof: „And I'll call and I'll say I think you should come home, cause I'm tired of being your ex.” Da kommt gleich Lidschwere auf. Die abschließende Frage „Can I take you out to a concert six months from now?” hätte er sich sparen können. Auf diese lasche Art gewinnt man niemanden zurück.
Schwunglos geht es dann größtenteils weiter. Natürlich ist die Instrumentierung luxuriös, der Aufbau der Songs ist aber meist erschreckend konventionell. Vieles verliert sich in zähen, allzu gefühligen Szenarien. Auf „Someone Else´s Star“ klingt Finneas wie ein nicht ausgeschlafener John Mayer.

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