Replik

Jammern stoppt die Lkw-Lawinen nicht

Der Brenner-Basistunnel ist die einzige Antwort auf die Transit- und Klimakrise. Das muss uns das Geld wert sein.

Der Verkehr über den Brenner steuert wieder auf neue Rekordwerte zu. Es war nur eine kurze Atempause, die Corona den Transitgeplagten in Tirol gewährte. Mit Jammern oder Schlechtreden wird kein Lkw von der Autobahn verschwinden. Mit dem Bau einer modernen Bahninfrastruktur durch die Alpen sehr wohl – das zeigt die Schweiz vor. In Österreich haben wir viele Jahrzehnte in Straßeninfrastruktur investiert. Nebenbei haben wir fünf(!) Autobahnen von Norden nach Süden durch die Alpen errichtet (Brenner, Tauern, Pyhrn, Semmering und Wechsel). Diese Milliardeninvestitionen gingen im breiten Konsens durch.

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In der „Presse“ hat Josef Urschitz am 24. 9. scharfe Kritik am BBT geübt. Bei umweltfreundlichen Bahnprojekten schauen manche gern etwas kritischer hin, stammen sie doch aus der Generation des Wirtschaftswunders, in der Autofahren das Maß der Dinge ist. Für ein komplexes grenzüberschreitendes Bauwerk wie den Brenner-Basistunnel können aber nicht einfach Kriterien wie für den Bau eines Einfamilienhauses gelten. Viele Variablen können in der Planungsphase mitbedacht werden, ob und in welcher Ausprägung sie eintreten, kann im Vorfeld aber niemand bis ins Detail berechnen. Einige Aufgaben hat der Berg selbst gestellt, die von den Experten zwar beherrschbar waren, aber Zeit und Geld kosteten. Gegen Probleme mit Auftragnehmern ist man nie gefeit und mit Corona konnte ohnedies niemand rechnen.

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