Serie: Legenden

Herbert Prohaska - geniales Ballgefühl im Mittelfeld

Ein Leben für den Fußball: Vom Simmeringer „Käfig-Kicker“ an die Spitze der Sportwelt: Herbert Prohaska, „Österreichs Fußballer des 20. Jahrhunderts“, überrascht jetzt mit simplen, prägnanten – grammatikalisch oft eigenwilligen – TV-Analysen.

Mit seinem ersten Taschengeld geht Herbert Prohaska in ein Übersetzungsbüro. Man soll seinen Autogrammwunsch an sein Idol Pelé ins Portugiesische übersetzen. Eine Antwort aus Brasilien kommt nie. Kein Wunder: „Ich hab' ja 50 Bilder ins Kuvert gesteckt, die Pelé hätte unterschreiben sollen.“

Herbert, der ehemalige Käfig-Kicker, später als „Österreichs Fußballer des 20. Jahrhunderts“ gekürt, wächst in Wien-Simmering, in der Hasenleiten, auf. Papa Alfred ist Hilfsarbeiter, fährt mit der ersten Tramway zur Arbeit, schleppt den ganzen Tag schwere Metallteile. Mama Leopoldine arbeitet zunächst in einer Spinnerei, danach als Bedienerin. Gemeinsam mit dem Großvater leben die Prohaskas in einer Zwei-Zimmer-Wohnung ohne Fernseher, Telefon und Warmwasser, aber Schimmel an den Wänden. Bis zu seinem zwölften Lebensjahr schläft der Bub in der Mitte des Betts seiner Eltern. Dennoch ist er „das glücklichste Kind, das man sich vorstellen kann. Urlaub gab es nicht, das war mir sehr recht, weil ich sowieso nur eines wollte – Fußball spielen.“

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