M1 Pro und Max

Bis zu 7000 Euro: Neue MacBook Pro mit Notch, MagSafe-Comeback sowie neue AirPods

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Apple präsentierte am Montagabend zwei neue M1-Prozessoren, zwei neue MacBook Pro Geräte (14 und 16 Zoll) und neue AirPods.

Die neuen iPhones, iPads und seit Freitag nun auch die Apple Watch, sind in den Verkaufsregalen gelandet. Auch wenn es hier und da bei einigen Modellen längere Wartezeiten gibt, scheinen die Lieferengpässe so weit unter Kontrolle. Zeit also für das nächste Kick-off-Event für das Weihnachtsgeschäft. Und das hatte zwei elementare Neuerungen im Fokus: den M1 Pro und M1 Max Prozessor, der in zwei neuen MacBook Pro Geräten zum Einsatz kommt.

Das MacBook feiert seinen 30. Geburtstag. Zwar war das PowerBook streng genommen nicht der erste tragbare Macintosh-Rechner. Jenes 1989 erschienene Gerät war es mit einem Gewicht von 7,2 Kilogramm aber auch nicht. Das Powerbook, das sich dann zurecht auch als tragbarer Laptop bezeichnen durfte, wurde am 21. Oktober 1991 auf der Comdex in Las Vegas von Steve Jobs vorgestellt. Zum Vergleich: Im Inneren werkelte ein Motorola 68000 Prozessor mit 16 Megahertz. Dazu kamen 2 bis 8 MByte Arbeitsspeicher. Das Display mit 9 Zoll Diagonale kam auf eine Auflösung von 640 × 400 Pixeln und war lediglich in Schwarz-Weiß. Wie schnell sich doch hier die Technik weiterentwickelt hat, stehen mit Montagabend doch zwei Geräte mit einer 10-Kern-CPU und 32-Kern-GPU sowie bis zu acht Terabyte internem Speicher zur Auswahl. Nach oben sind fast keine Grenzen gesehen, auch beim Preis nicht.

(c) Apple/Livestream

Die neuen MacBook-Pro-Laptops mit 14-Zoll- und 16-Zoll-Display werden wahlweise von den neuen Chips M1 Pro und M1 Max angetrieben. Preislich startet das kleinere Modell bei 2249 Euro und das 16 Zoll große Modell bei 2749 Euro. Je nach Ausstattung kann der Preis auf bis zu 7000 Euro klettern. Am Montagabend startete die Vorbestellung, ab dem 26. respektive 27. Oktober, weil Feiertag, sind die Geräte dann auch im Apple Store und ausgewählten Fachhändlern verfügbar.

Was ist sonst neu? Abgesehen von der laut Apple „bahnbrechenden“ Rechenkraft, ist mit den neuen Modellen die "Touch Bar“ endgültig Geschichte. Sie war unter Apple-Nutzern auch nicht sonderlich beliebt, weil fehleranfällig. Außerdem zeigt man sich bei den Anschlüssen wieder von der großzügigeren Seite: Drei Thunderbolt 4 Anschlüsse, MagSafe-Stromanschluss feiert sein Comeback, HDMI und ein SD-Kartenslot. 

Laut Johny Srouji, Apples Chipchef, verbraucht der M1 Max-Chip bis zu 100 Watt weniger Strom als andere High-End-Laptop-Chips, was zu einer besseren Akkulaufzeit führt. Hier werden Werte von 17 (14 Zoll) bis zu 21 Stunden bei Videowiedergabe angegeben.

"Es ist der leistungsstärkste Chip, den wir je gebaut haben", sagte Srouji über den M1 Max.

Apples bewegte Prozessoren-Geschichte

Ursprünglich vertraute Apple auf Motorola - im Apple Lisa (1983) wie auch im Macintosh 128k (1984). Der PowerMac markiert 1994 den Wechsel auf IBM-Prozessoren. Mehr als zehn Jahre vertraute man der PowerPC-Architektur. 2005 kündigte Steve Jobs den Wechsel auf Intels x86 Prozessoren an, geleitet wurde intern der Umstieg von Tim Cook. Es ist somit der zweite Prozessoren-Wechsel innerhalb seiner Zeit bei Apple, wobei der Umstieg auf die eigene Entwicklung in Kooperation mit TSMC als größte Transformation gesehen werden kann.

AirPods der dritten Generation

Beim iPhone-Event wurden sie vermisst, nun wurden sie doch noch vorgestellt. Für 200 Euro werden die neuen AirPods ebenfalls ab dem 26. Oktober verfügbar sein. Sie bieten eine Wiedergabezeit von bis zu sechs Stunden und können nun auch kabellos über MagSafe geladen werden; inklusive der Ladeschale wird eine Wiedergabe von bis zu 30 Stunden angegeben. Wenn es mit dem Akku doch einmal knapp werden sollte, reichen fünf Minuten laut Apple, um wieder eine Stunde herauszuholen.

Beim Klang setzt Apple auf einen neuen Audiotreiber sowie Dolby Atmos und Raumklang, inklusive mehr Bass. "Da Ohren einzigartig sind", wurde ein adaptiver Equalizer integriert und auch das Design entsprechend angepasst. Die Kopfhörer sind ab sofort wasser- und staubgeschützt, das gilt auch für die Lade-/Transportschale. Aber es fehlen Funktionen wie die Geräuschunterdrückung.

Neben den neuen AirPods kündigte Apple eine tiefere Siri-Integration für Apple Music an. Neu sind Playlists, die für die Nutzung über Siri, den Sprachassistenten von Apple, optimiert sind. Als Teil davon hat das Unternehmen einen neuen Apple Music-Plan für 4,99 Euro pro Monat auf den Markt gebracht, der nur über Siri funktioniert und ohne App.

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