Kolumne

Doch lieber rot-weiß-rot

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 414. Warum im Moment so vieles regional ist.

Das Klimathema ist präsent, wenngleich mitunter verdeckt: von innenpolitischen Ereignissen, von Corona sowieso. Auch die Sorgen, man agiere klimafeindlich, sind da. Doch es gibt ein Zauberwort, mit dem man die Sorgen zerstreuen kann: Wenn man sagt, eine Dienstleistung, ein Produkt sei – Achtung, Sprechblase – regional.

Schön, wenn ein Produkt in einer Region hergestellt wurde, ohne dass große Transportwege zwischen den Herstellungs- bzw. Verarbeitungsschritten zurückzulegen waren.

Weniger schön, wenn diese Region weit von den Endkunden entfernt ist. So gesehen ist für Wiener Kunden das Möbelstück des Tischlers aus Bratislava oder Sopron regionaler als jenes vom Tischler in Murau, auch wenn der nur österreichisches Holz verwendet. Aber vielleicht soll regional ja auch nur ein anderes Wort für rot-weiß-rot sein.

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

Die gesammelten Kolumnen finden Sie hier.

("Die Presse" Ausgabe von 9. Oktober 2021 September 2021)

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