Neues Album

Lana Del Rey: Lasziv und doch melancholisch

Lana Del Rey 2019.
Lana Del Rey 2019. (c) imago images/Gonzales Photo (Gonzales Photo/Lasse Lagoni via www.imago-images.de)
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Mit „Blue Banisters“ liefert die Sängerin heuer schon ihr zweites Meisterwerk.

Wenige Wochen vor Erscheinen von „Blue Banisters“ hat Lana Del Rey ihre Social-Media-Kanäle abgeschaltet. Sie hatte offenbar genug von den Schmähungen, die ihre konsequent antifeministische Haltung provoziert hat, in unserer Zeit, in der eine Massenneurose namens „Wokeness“ grassiert. Del Rey hat dabei ein durchaus differenziertes Bild von Männern. Sie bleibt ihren bevorzugten Themen treu. Und sie tut es in einer Erzählweise, die an die Filmsprache eines David Lynch gemahnt.

Schon im ersten Song „Textbook“ macht sie sich zu einer Vatersuche auf. Als sie fündig wird, erstarrt sie traurig, aber mit offenen Armen: „Standin' blue with open arms.“ Die Melodie hat dezente Anklänge an Country und schleicht elegant in die Gehörgänge. Del Rey träumt von einem anderen Arkadien, als es die Massen tun: „My body is a map of L. A., I stand straight like an angel with a halo“, seufzt sie zur trägen Melodie von „Arcadia“. Im letzten Drittel des Songs weint eine einsame Geige zu bedrohlichen Bässen. Del Rey bewegt sich im Video lasziv am Fenster eines Hotelzimmers, zeigt viel Zunge und am Ende den Mittelfinger. Lieb.

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