Kosovo/Mazedonien

Empörung über Österreichs harte Visa-Praxis

A five-year-old girl suffering from long-COVID-19 in Bochum
A five-year-old girl suffering from long-COVID-19 in Bochum(c) REUTERS (THILO SCHMUELGEN)
  • Drucken

Der Fall einer Mutter, der Österreich mehrfach ein Visum zum Besuch ihrer fünfjährigen Tochter im Wiener AKH verweigert hat, sorgt für Aufregung. Das Außenministerium in Wien pocht auf formale Kriterien.

Die verzweifelte Mutter nimmt sich nach der vierten vorläufigen Ablehnung ihres Visumantrags kein Blatt vor dem Mund. Den Konsularbeamten der österreichischen Botschaft im mazedonischen Skopje wirft die Kosovarin Merita Hoxha Maksuti in einem Protestschreiben an das Außenministerium in Pristina nicht nur „respektlose und rassistische“ Umgangsformen, sondern auch die Verletzung ihrer Menschenrechte vor: Der „psychische Missbrauch“, den sie erfahren habe, sei „einfach unmenschlich“.

Eigentlich gilt Österreich als Fürsprecher der EU-Annäherung der Westbalkan-Staaten. Schon lang macht sich Wien auch für die von Brüssel empfohlene, aber wegen des Widerstands einiger EU-Partner noch nicht verwirklichte Aufhebung der Visapflicht für Kosovaren bei Einreise ins Schengenreich stark. Doch nun hat der selbsterklärte Balkan-Anwalt mit der vierten vorläufigen Ablehnung eines Visums für die Mutter der erkrankten und in Wien behandelten Maja in Kosovo eine Welle der Empörung ausgelöst.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.