Theater

„Stadt der Affen“: Haben Gehörlose es besser?

Karolina Miernik
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Menschen ohne und mit Hörsinn suchen im Kasino am Schwarzenbergplatz nach einer gemeinsamen Sprache.

„Ich bin gehörlos. Es tut mir leid . . . Willst du mein Freund sein?“ Handgeschriebene Zettel, die ein Darsteller dem Publikum hinhält, bringen gleich in der ersten Minute von „Stadt der Affen“, das am Samstag im Kasino am Schwarzenbergplatz zur Uraufführung gekommen ist, auf den Punkt, worum es der belgischen Regisseurin Lies Pauwels geht. Sie lässt gehörlose Laien- und professionelle Schauspieler inmitten von umgekippten Sesseln, teils lädierten Statuen, Absperrvorrichtungen und zerrissenen Gemälden nach einer gemeinsamen Sprache suchen – und nach (Zusammen-)Halt im Leben.

Wobei das Publikum gleich zu Beginn mit zahlreichen Warnungen aus dem Off und Regeln konfrontiert wird, die Hans Dieter Knebel und Stefanie Dvorak vortragen: Wer sich nicht sicher fühle, möge gehen. Pauwels will sichtlich verwirren, aber auch unterhalten – Sex in den letzten Reihen sei ebenso zu unterlassen wie ausschweifendes Lärmen und das Füttern der Darsteller.

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