Größtes Bergwerk

Lithium: Serbiens weißes Gold – oder Fluch

Die stark steigende Nachfrage nach Lithium sorgt für anziehende Preise – und für Begehrlichkeiten.
Die stark steigende Nachfrage nach Lithium sorgt für anziehende Preise – und für Begehrlichkeiten.Reuters
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Weltweit steigt die Nachfrage nach Lithium, dem für Batterien für Elektroautos benötigten Rohstoff. In Westserbien soll Europas größtes Lithium-Bergwerk entstehen. Doch es gibt Widerstand von Anwohnern und Umweltschützern.

Gemächlich tuckert ein roter Traktor über die Hauptstraße im westserbischen Weiler Brezjak. Von der Anhöhe hinter dem Friedhof weist Momčilo Alimpić über die Felder der Ebene des Jadar-Tals. Für das Bergwerk solle „eine der fruchtbarsten Regionen Serbiens zerstört werden“, sagt der bärtige Obstbauer und Vorsitzende der Bürgerbewegung. „Lasst uns Jadar und Radjevina schützen!“: „Sie wollen uns wie Indianer ins Reservat sperren.“

2,4 Milliarden Dollar will der australisch-britische Bergbaukonzern Rio Tinto in das Bergwerk bei Loznica investieren. Ab 2026 soll das Jadar-Werk jährlich 58.000 Tonnen Lithiumcarbonat produzieren – und den Konzern in die Riege der zehn größten Lithium-Produzenten der Welt katapultieren. „Jadar könnte genug Lithium liefern, um jährlich über eine Million Elektrofahrzeuge anzutreiben“, frohlockt Konzernchef Jakob Stausholm.

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