Interview

Alfred Dorfer: „Dauernd im Dienst sein ist anstrengend“

Alfred Dorfer: „Widerstände muss man in diesem Job schon aushalten.“
Alfred Dorfer: „Widerstände muss man in diesem Job schon aushalten.“ Die Presse/Clemens Fabry
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Ein Satiriker muss damit leben, bedroht und angegriffen zu werden, sagt der Kabarettist Alfred Dorfer. Dass Leute, die ihn gar nicht kennen, nicht leiden können, daran hat er sich mit der Zeit gewöhnt. Und auch, dass „alle wegen irgendwas irgendwann beleidigt sind“. Ein Gespräch über den Sinn von Provokation, Selbstliebe und die Berufskrankheit „Zynismus“.

„Was immer ich sagen werde, ich möchte mich jetzt schon bei all jenen entschuldigen, die sich dadurch beleidigt oder gekränkt fühlen“, so etwa lautete Ihr erster Satz, als Sie kürzlich bei einer deutschen TV-Show zu Gast waren. Warum entschuldigen Sie sich denn präventiv?

Alfred Dorfer: Weil es momentan üblich ist, dass alle wegen irgendetwas irgendwann beleidigt sind. Damit rücken sie in eine fast unverwundbare Position, denn durch das Beleidigtsein ist man immer im Recht. Gleich einmal um Verzeihung zu bitten für etwas, was man tun wird oder aber auch nicht, ist eine satirische Überhöhung.

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