Konzerthaus

Ein Geiger auf der Suche

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Maxim Vengerov hatte im Konzerthaus vor allem im ersten Teil mit seiner Technik zu kämpfen. Polina Osetinskaya begleitete ihn pointiert.

„Den hätten Sie vor 20 Jahren hören sollen“: Mit diesem geflügelten Wort pflegt man in der Oper verblassende Stars zu entschuldigen, es fällt einem auch zum heute 47-jährigen Maxim Vengerov ein. Seine Karriere explodierte einst phänomenal, nun versucht er an goldene Zeiten anzuschließen, engagiert sich auch bewundernswert für Nachwuchspflege und Wohltätiges. Die Hinwendung zum Dirigieren hat ihn eher behindert.

Ein bunt zusammengewürfeltes Programm wies ihn nun im Konzerthaus einmal mehr als wilden Kerl der Geigerbranche aus. Anlaufschwierigkeiten inklusive. Er verfügt über eine Anzahl von luxuriösen Instrumenten, zu einem vitalen, tragfähigen Ton im Großen Saal reichte es jedoch im ersten Konzertteil nicht. Werke von Mozart und Enescu im gleichen farblosen, faden Einheitsklang: Die B-Dur-Sonate, KV 454, wahrlich ein Ausbund für herzhaftes Konzertieren, wurde zum hemdsärmeligen Einspielen degradiert.

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