Roman

„Pflaumenregen“: Der Verlust der Heimat

Stephan Thome: „Pflaumenregen“
Stephan Thome: „Pflaumenregen“Suhrkamp
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Der deutsche Erfolgsautor Stephan Thome webt in „Pflaumenregen“ die packende Erzählung über eine Familie in die Geschichte der kleinen Insel Taiwan ein.

Vergangene Woche wurde Nguyěn Phan Quě Mais Bestseller „Der Gesang der Berge“ besprochen. Die Heldinnen dieser Geschichte über den Vietnamkrieg sind eine alte Frau und deren Enkelin. Stephan Thome bedient sich in „Pflaumenregen“ einer ähnlichen Technik, auch hier gehören Großmutter und Enkelin zu den Hauptfiguren. Und es geht um die gleiche Thematik: Krieg und wechselnde Besatzung.

„Pflaumenregen“ spielt in Taiwan. Ri Umeko besucht in den 1940er-Jahren die Grundschule. Ihr Bruder, Keiji, ist der Star des Baseballteams in der Kleinstadt im Norden der Insel. Die japanischen Namen täuschen. Die Ris sind keine Japaner, sondern Taiwaner, die sich nach Jahrzehnten japanischer Kolonialisierung assimiliert haben. Nach der Kapitulation Japans überrollen die Chinesen unter Chiang Kaishek die Insel und errichten die Ein-Parteien-Diktatur der Guomindang.

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