Privatbanken

Der Kampf um die oberen vier Prozent

(c) Marin Goleminov
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Der Markt für Private Banking in Österreich ist hart umkämpft – die Anbieter unterbieten sich bei den Preisen, einige geben auf, andere fusionieren. Um zu überleben, müssen sie neue Kunden gewinnen. Eine Vermessung des Marktes.

Falls man immer schon wissen wollte, wo Millionäre ihr Geld anlegen: Viele vertrauen es Privatbanken an. Man kann sie sich wie exklusive Boutiquen der Vermögensverwaltung vorstellen. Sie legen viel Wert auf ihren Ruf, sind diskret und passen ihr Service an die Bedürfnisse ihrer Kunden an. Doch wie genau sieht die Marktsituation aus? Welche Banken konkurrieren miteinander, was unterscheidet sie? Wer sind ihre Kunden und welche Konditionen können sie sich erwarten? Die „Presse“ hat die Informationen ausgearbeitet und gibt einen Überblick über dieses Nischensegment.

Das Marktumfeld

Der Markt für Private Banking in Österreich befindet sich seit einiger Zeit im Umbruch: Es ziehen sich Marktteilnehmer zurück, andere übernehmen deren Geschäft oder schließen sich untereinander zusammen. Auf der einen Seite kommt der Druck vom niedrigen Zinsumfeld: Früher war es einfacher, eine angemessene Rendite zu erwirtschaften und dabei das Ausfallsrisiko gering zu halten. Da die Zinsen für sichere Anlagen wie Anleihen derzeit aber bei null Prozent und darunter liegen, müssen die Vermögensbetreuer nun mit größerem Aufwand nach Alternativen suchen und öfter umschichten, um die Ertragserwartungen ihrer Kunden zu erfüllen. Außerdem leiden Privatbanken unter den Negativzinsen, wenn sie ihr überschüssiges Kapital bei der Zentralbank parken – auch wenn das Einlagengeschäft für sie eine geringere Bedeutung hat als für herkömmliche Retail-Banken.

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