Was ist ein Held? Wann wird er oder sie zu einem solchen gemacht? Für mich ist es der großartige Ari Rath, mit dem ich 31 Jahre lang befreundet sein durfte.
Was für ein großes Wort: „Held“. Was ist das eigentlich? Zuerst kommen mir die Helden meiner Kindheit in den Sinn. Asterix, Prinz Eisenherz, Old Shatterhand, seltener Winnetou. Dann vielleicht noch Tim, der mit dem Struppi, den ich auch nicht so richtig wahrnahm, auch eine Bessy gab es, das war auch ein Hund mit einem Westernhelden als Herrl, dessen Name mir entfallen ist, und der wiederum hatte ein tolles rotes Hemd an und konnte ganz gut schießen – ach ja, Lucky Luke natürlich, aber den habe ich nicht nachgespielt, als Kind. Auch nicht seinen Schatten. Nun, Asterix oder Obelix habe ich auch nie nachgespielt. Warum eigentlich nicht?
Jetzt stehe ich, Jahrzehnte später, vor der Aufgabe, über einen Helden oder auch über eine Heldin zu schreiben. Man hat mich gefragt, ich habe zugesagt, wissend, dass ich nicht schreiben kann, zumindest keine Bücher, der lange Atem fehlt, denke ich, dachte ich, werde ich vielleicht auch noch nach diesem Essay denken. Vielleicht reicht es ja hierfür. Älter geworden, nicht weiser, aber vielleicht etwas klüger, werde ich es versuchen.