Pizzicato

Eine Nikolofeier in der Hofburg

(c) imago images/freerlaw (freerlaw via www.imago-images.de)
  • Drucken

Dreimaliges Klopfen an der Tapetentür. Der Bundespräsident erwartet zu Wochenbeginn Besucher in der Hofburg.

A. Van der Bellen (VdB): Wer da? Der Nikolo mit einem Sack voller Geschenke und Nüsse? Oder etwa schon die Heiligen Drei Könige?

W. Kogler: Wir sind's wieder einmal, Sascha. Deine schwarz-grünen Nachbarn vom Ballhausplatz. Der Altkanzler, der Neokanzler, alte und neue Minister. Und ich, der den Laden zusammenhält.

VdB: Ihr hält mich ja schön auf Trab. Ein Kommen und Gehen ist das. Tagein, tagaus. Angeloben, Unterschreiben, Reden an die Nation halten. Unter dem Motto „Wird schon werden.“ Kaum habe ich mich an die Namen gewöhnt, muss ich mir neue merken.

A. Schallenberg: Keine Sorge, ich bleibe. Bin wieder zurück in alten Gefilden, Gott sei Dank. Apropos: Mein dritter Vorname ist Nicolas.

VdB: Fein. Noch ein Nikolaus dabei? Und wo ist der Sebastian? Ah, der Herr Blümel ist da. Auch ein Jungvater in Karenz. Lobenswert.

K. Nehammer: Großes Soldatenehrenwort. Ich verspreche hoch und heilig: Das ist die letzte Regierungsrochade – in diesem Jahr.

VdB: Na ja. Frau Staatssekretärin Plakolm, ich höre, Sie spielen Posaune in der Blasmusik. Darf ich mir ein Stück wünschen? So was wie „Lasst uns froh und munter sein“. Und als Zugabe vielleicht „The Long and Winding Road“. Und alle singen mit, gell! (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.12.2021)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.