Corona

"Infiltrationen in der Lunge": Kimmich fehlt dem FC Bayern noch länger

02.11.2021, Fussball UEFA Championsleague 2021/2022: Vorrunde, 4.Spieltag, FC Bayern Muenchen - Benfica Lissabon, in der
02.11.2021, Fussball UEFA Championsleague 2021/2022: Vorrunde, 4.Spieltag, FC Bayern Muenchen - Benfica Lissabon, in derimago images/MIS
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Joshua Kimmich fällt nach der Corona-Infektion aufgrund von „Ansammlungen von Flüssigkeiten wie zellulären Bestandteilen in der Lunge“ mindestens bis 7. Jänner 2022 aus. Das befeuert nicht nur beim FC Bayern erneut die Impf-Debatte.

München. Joshua Kimmich fehlt dem FC Bayern bis zum Jahresende und womöglich auch ann noch viel länger. Das auch für Spitzensportler so gefährliche Coronavirus zwingt ihn zur Pause. Erst musste er als Kontaktperson von Niklas Süle in Quarantäne, dann infizierte sich der Fußballer, der die Impfung skeptisch sh und ablehnte, selbst. Und auf dem Weg zurück hatten die Ärzte bei einer Computertomographie schlechte Nachrichten für ihn. Kimmich gab auf Klubseite des FC Bayern bekannt, dass er „aufgrund von leichten Infiltrationen in der Lunge“ heuer nicht mehr spielen könne.

Bei Infiltrationen der Lunge handelt es sich um Ansammlungen von Flüssigkeiten und zellulären Bestandteilen in dem lebenswichtigen Organ. Kimmich war um Beruhigung bemüht, doch die vielen Gespräche und Anstrengungen, ihn von der Sinnhaftigkeit einer Impfung zu überzeugen, erscheinen jetzt zweifelsohne in einem ganz anderen Licht. Ob jetzt ein Umdenken beim DFB-Spieler einsetzt?

Früheste Rückkehr: 7. Jänner gegen Gladbach

Der Körper bremst Kimmich nach der Corona-Infektion aus, und auch die Mediziner. Er werde ein Aufbautraining absolvieren müssen, mit Bedacht auf Gesundheit. Das heißt, Anstregungen solange wie möglich tunlichst zu vermeiden, um Herz und Luge keiner Gefahr auszusetzen. Der frühestmögliche Termin für sein Comeback ist der Rückrundenstart am 7. Jänner gegen Adi Hütters Gladbacher. Kimmich fehlte dann bei acht Spielen seit seinem letzten Einsatz (2:1 gegen Freiburg, 6. November).

Baern-Trainer Julian Nagelsmann versuchte die Aufregung vor dem Spiel gegen Mainz (Samstag, 15.30 Uhr, live Sky) zu kalmieren. Die Lage sei „nicht so dramatisch, dass man Folgeschäden erwarten kann“, sagt er. Dennoch, so ein langer Ausfall sei bitter, für Verein wie den Spieler, dem zuvor auch schon Einbußen beim Gehalt angekündigt worden sind in der laufenden Impf-Debatte.

Nagelsmann berichtete davon, dass die vergangenen Wochen an Kimmich jedenfalls nicht spurlos vorbeigangen seien. Nach dessen öffentlicher Erklärung zu seinem Impfzögern hatte es zahlreiche Diskussionen gegeben. Mediziner appellierten an seine Vernunft, Kritiker pochten auf die freie Meinung, auch „Selbst schuld"-Hohn war in sozialen Medien zu lesen. Kimmich sei kein Sündenbock, sagte Nagelsmann und appellierte, andere Ansichten zuzulassen und die Entscheidung des Spielers doch zu akzeptieren. "Es ist ganz wichtig und auch ein Lerneffekt für alle, unabhängig davon, wie man zu diesem Thema steht, dass man auch Meinungen zulässt in allen Bereichen", sagte der 34-Jährige.

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