Gastkommentar

Nur disruptive Innovation verhindert Europas Abstieg

Plädoyer. Wirtschaft braucht radikale Veränderung.

Europa und besonders Österreich verfolgen den Weg der schrittweisen Innovationen: lernen, verbessern, Technologien auf ein neues Problem anwenden. Und wir waren dabei nicht erfolglos. Aber es gibt auch Nachteile. Wenn die Welt durch den Klimawandel bedroht wird, genügt der verbesserte Dieselmotor nicht. Landwirtschaftliche Überproduktion darf nicht weiter subventioniert werden. Migrantinnen und Migranten aus humanitären Gründen hereinzulassen und ihnen dann den Berufszugang zu verwehren ist dumm.Dieser Gastkommentar ist auf der Schumpeter-Seite der "Presse" erschienen. Die Seite entsteht in Kooperation mit der Schumpeter-Gesellschaft. Die von Gastautorinnen und -autoren verfassten Beiträge müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

Unser Wirtschaftssystem braucht radikale Innovationen. Neue Materialien, innovative Kombinationen der westlichen und der asiatischen Medizin sind Game-Changer. Theoretiker, Politiker und Handwerker, die wie Schumpeter auf drei Kontinenten Erfahrungen sammeln, können den Wandel beschleunigen. Eine afrikanische Bevölkerung, die von einer auf zwei oder drei Milliarden anwächst, braucht disruptive Veränderungen. Europa muss neue Berufsbilder entwerfen, wenn Kohle, Öl und Gas nicht mehr verwendet werden dürfen; und die Hälfte der Bevölkerung das „Pensionsalter“ erreicht.

Nur mit disruptiven Innovationen kann Europa mehr bleiben als der Endpunkt chinesischer Seidenstraßen oder ein entfernter Nato-Stützpunkt des alten Weltpolizisten USA. Europa muss eine Dynamik entwickeln, die die USA verloren hat und die China durch interne Konflikte und Expansionsgelüste verlieren wird. Für eine Führungsrolle sind disruptive Innovationen notwendig, nicht Trippelschritte.

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