Gastkommentar

Sag beim Abschied leise Servus

Von Türkis bleibt nichts mehr übrig als Ungemach und leere Luft, Kurz verschwindet aus dem kollektiven Gedächtnis.

Sag beim Abschied leise Servus, nicht Lebwohl und nicht Adieu, diese Worte tun nur weh“, so sang es schon unser großer Peter Alexander, als die Welt noch eine ganz und gar andere war als die heutige. Während sich die Menschen in der Gegenwart noch sehr gern an den Schlagersänger erinnern, scheint aktuell in den Zeitungen der Name Sebastian Kurz kaum mehr eine Schlagzeile wert zu sein. Der ehemalige Bundeskanzler von Österreich dürfte schon jetzt, knapp zwei Wochen nach seinem Rücktritt aus der Spitzenpolitik, aus dem kollektiven Gedächtnis seiner geliebten „Österreicherinnen und Österreicher“ verschwunden sein.

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„Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.“ Dieses Zitat des französischen Philosophen Joseph Marie de Maistre widerspiegelt auf eindrucksvolle Weise die Tragödie der Republik Österreich. Im österreichischen Volk steckt auf eine so unbegreifliche und gespenstische Art die scheinbare Sehnsucht nach einem „Heiland“, der als Heiliger oder Führer Österreich von seiner Schuld erlösen sollte – doch gerade mit diesem schicksalsträchtigen und unrühmlichen Mechanismus noch mehr Schuld auf sich lädt.

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