Paul Weller im November 2021 in Southampton.
Album

Paul Weller: Würdiger kann man im Pop nicht altern

Der Britpop-Veteran Paul Weller demonstriert auf „An Orchestrated Songbook“, dass seine Lieder von zeitloser Schönheit sind. Die Haare sind ergraut, aber die Stimme klingt immer noch nach Aufbruch.

In den vergangenen Jahren ließ Paul Weller es auf Tourneen anständig krachen. Die subtilen Balladen des englischen Sängers kamen arg zu kurz. Aber dann erschien 2019 dieses wunderschöne Livealbum „Other Aspects“: Eingespielt in der Londoner Royal Festival Hall, durchmaß er ruhigere Ecken eines epischen Werks. Klassiker und Raritäten gefielen in bauschigen Arrangements des Metropolitan Orchestra. Eine schöne Überraschung, dass Weller nur zwei Jahre später mit „An Orchestrated Songbook“ wieder ein exquisites Werk in Großbesetzung präsentiert.

Diesmal durfte das von Jules Buckley geleitete BBC Symphony Orchestra ran, das schon so unterschiedliche Granden wie John Cale, Dizzee Rascal und Massive Attack mit Opulenz versorgt hat. Anders als 2019 verzichtete Weller auf seine Band. Einzig Langzeitgitarrist Steve Cradock war dabei, als die Chose im Mai in der Barbican Hall über die Bühne ging. Zudem lud sich Weller drei Gäste ein, die ihn beim Gesang unterstützten. James Morrison durfte auf „Broken Stones“ zärtlich mitgreinen, die großartige Soulsängerin Celeste den Klassiker „Wild Wood“ in neue Höhen katapultieren. Von besonderer Delikatesse ist der Style-Council-Klassiker „You're The Best Thing“, wo nicht nur Saxofon und Streicher miteinander wetteifern, sondern auch der alte Fistler Boy George mit tiefer Stimme überrascht.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.