Marrakesch

Ein marokkanischer Winter

„Les couvertures noires“ von Jacques Majorelle kommt am 30. Dezember bei Artcurial in Marrakesch zum Aufruf.
„Les couvertures noires“ von Jacques Majorelle kommt am 30. Dezember bei Artcurial in Marrakesch zum Aufruf. Artcurial
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Marrakesch wird immer mehr zur Drehscheibe zwischen Ost und West. Das Pariser Auktionshaus Artcurial versteigert dort Ende Dezember Kunst aus Afrika.

Beinahe vier Jahrzehnte lebte der französische Künstler Jacques Majorelle in Marrakesch. 1923 erwarb er ein Grundstück und beauftragte 1931 den Architekten Paul Sinoir mit dem Bau eines Wohnhauses samt Atelier im Art-déco-Stil. Die Wände ließ er in einem kräftigen Blau streichen. Der Farbton sollte sogar als Majorelle-Bleu seinen eigenen Namen bekommen. Majorelle war auch Sammler exotischer Pflanzen und verwandelte sein Grundstück in einen Prachtgarten, den er 1947 der Öffentlichkeit zugänglich machte. Nach seinem Tod im Jahr 1962 gerieten sowohl der Künstler als auch sein Anwesen für fast 20 Jahre in Vergessenheit. Wiederentdeckt hat es dann kein Geringerer als der Modeschöpfer Yves Saint Laurent bei einem Besuch in Marrakesch. Er erwarb es 1980 gemeinsam mit seinem Lebensgefährten und Geschäftspartner Pierre Bergé, renovierte es und ließ das Anwesen samt Garten in alter Pracht erstrahlen. Heute zählt der Majorelle-Garten zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Marrakesch.

Majorelle selbst gilt als Chronist des Alltagslebens in Marokko. Er fing Szenen auf Märkten, von Festen und volkstümlichen Ritualen in seinen Bildern ein. Die orientalische Stadt Marrakesch mit ihren roten Bauten, Palmen und Moscheen vor den schneebedeckten Gipfeln des Atlasgebirges bot ihm die perfekte Kulisse. Doch nicht nur Majorelle und Yves Saint Laurent zog Marrakesch in ihren Bann. Seit dem 19.

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