Salzburg

Die Berge vom Müll befreien

Renate Steinacher befreit die Berge vom Müll anderer Menschen.
Renate Steinacher befreit die Berge vom Müll anderer Menschen.Doris Wild / Wildbild
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Wanderführerin Renate Steinacher hat mit Freunden den Verein #estutnichtweh gegründet und sammelt den liegen gebliebenen Abfall ein.

Getränkedosen, Taschentücher, Zigarettenstummel oder Plastiksackerl: Das sind nur einige Mitbringsel, die Renate Steinacher bei ihren Ski- und Wandertouren regelmäßig vom Boden aufhebt, in ihr Drecksackerl füllt, mitnimmt und später im Tal entsorgt. Was andere grauslich finden, ist für die gebürtige Salzburgerin mittlerweile fast schon eine Sucht geworden. „Wenn man einmal damit angefangen hat, dann sieht man überall achtlos weggeworfenen Müll und will ihn einsammeln“, erzählt die 42-Jährige.

Vor drei Jahren hat sie mit Freunden den Verein #estutnichtweh gegründet. Ziel ist es, möglichst viele Menschen dazu zu motivieren, das, was andere einfach gedankenlos in der Natur entsorgen, mitzunehmen und damit die Landschaft sauber zu halten. Wann sie damit angefangen hat, den Abfall anderer Menschen aufzusammeln und ins Tal zu tragen, weiß Steinacher gar nicht mehr so genau. Die Salzburgerin, die sich nach einigen Jahren im internationalen Marketing umorientierte und sich 2013 als Unternehmensberaterin und Bergwanderführerin selbstständig machte, bietet regelmäßig geführte Alpenüberquerungen an. Bei einer dieser Touren fragte sie ein Gast, warum sie während des Gehens immer wieder Müll aufhebe? Da stockte Steinacher kurz und antwortete dann spontan: „Weil es nicht wehtut.“

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