Glatte, geduckte Front und ein Abgang als Fließheck: Der EQS ist auf aerodynamische Effizienz ausgelegt. Der Laderaum unter der großen Heckklappe ist beachtlich. An der Kreuzung bekommt man die Ampel gezeigt.
Fahrbericht

Elektro-Luxus: Nur keinen Wind machen

Der Mercedes EQS 450+ ist eine elektrische Luxuslimousine mit allem Komfort und viel Platz – und kommt offiziell 770 Kilometer weit. Auch wenn das im Alltag weniger Bedeutung als schnelles Laden hat.

Wien. „Elektrische S-Klasse“ ist schnell zur Hand, wenn man den EQS in möglichst wenig Worten erklären will. Aber es gibt fundamentale Unterschiede zum konventionellen Markenflaggschiff, unter dessen Haube vorzugsweise dicke V8 den Ton angeben.

In Rang und Status soll der EQS gleichziehen, dabei ist die klassische Bauform , eben mit langer Motorhaube und aufragendem Kühlergrill, obsolet. Wenn vorn kein Verbrennungsmotor Platz, Ansaug- und Kühlluft benötigt, weil der E-Motor viel kleiner ist und direkt an der Achse sitzt, kann man den Prinzipien der Aerodynamik freier entsprechen. So duckt sich die niedere Front in den Fahrtwind, geht direkt in die Fahrgastzelle über („One-box“) und lässt das Fahrzeug nicht als Limousine, sondern als Liftback vulgo Fließheck ausklingen. Mit allem Feinschliff, und wenn 19-Zoll-Räder (statt 20 und 21) montiert sowieso der Sport-Modus aktiviert sind (per Luftfederung abgesenkte Karosserie), ergibt sich ein cW-Wert von 0,20; Weltrekord für ein Serienauto, sagt Mercedes. Zur Berechnung des Luftwiderstand braucht es noch die Aufstandsfläche, die in dem Fall gering ist (ganz anders, würde es sich um ein SUV handeln). Zweck ist eine möglichst hohe Effizienz und damit Reichweite, Protzfaktor des Elektromobilisten, der naturgemäß keine Zylinderzahl oder Hubraum vorweisen kann. Mit 770 Kilometern laut WLTP setzt Mercedes den momentanen Bestwert, er gilt für die Variante 450+ mit Heckantrieb.

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