Eigentümerverhältnisse

Michael Tojners verordneter Abzug aus dem Sozialbau

Michael Tojner und seine Vertrauten haben jahrelange Gerichtsstreitigkeiten um einen gemeinnützigen Wohnbauträger am Ende verloren.
Michael Tojner und seine Vertrauten haben jahrelange Gerichtsstreitigkeiten um einen gemeinnützigen Wohnbauträger am Ende verloren. (c) Akos Burg, Presse
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Nach viereinhalb Jahren Rechtsstreit wurde der Kauf von 3500 Sozialwohnungen rückabgewickelt. Investor Michael Tojner und seine Freunde haben den Kampf verloren.

Wien. Michael Tojner und seine Vertrauten haben jahrelange Gerichtsstreitigkeiten um einen gemeinnützigen Wohnbauträger am Ende verloren. Rund 3.500 gemeinnützige Wohnungen der Wohnungsgenossenschaft „Wohnbauvereinigung GFW Gemeinnützige GmbH“ gingen wieder an ihre ursprünglichen Besitzer zurück. Der Kauf wurde rückabgewickelt, weil die Gerichte befanden, dass private Immobilieninvestoren – wie Tojner und sein Umfeld – im gemeinnützigen Wohnbau absolut nichts zu suchen haben. Die jüngsten Entscheidungen könnten für Tojner nachhaltige Auswirkungen auf seine Rechtsstreitigkeiten mit Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil haben.

Michael Tojner ist ein geschickter Geschäftsmann, der schon vor vielen Jahren den gemeinnützigen Wohnbau als neues Betätigungsfeld für sich entdeckt hat. Dort warten Milliardengeschäfte, an sie heranzukommen ist aber nicht einfach. Denn eigentlich dürfen sich private Immobilieninvestoren in diesem Feld per Gesetz gar nicht betätigen. Der dahinterliegende Gedanke: Das Ziel privater Investoren ist, satte Gewinne zu machen. Das widerspricht aber der grundlegenden Idee des gemeinnützigen, sozialen Wohnbaus. Darum dürfen Genossenschaften Gewinne auch nur in sehr geringem Maß ausschütten, das erwirtschaftete Kapital muss wieder in den Wohnbau investiert werden.

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