Falschaussage

Diversion für ehemalige FPÖ-EU-Abgeordnete Kappel

Barbara Kappel
Barbara Kappel(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Kappel gestand eine Falschaussage im Zusammenhang mit Geldkuverts eines bulgarischen Unternehmers.

Die ehemalige FPÖ-EU-Abgeordnete Barbara Kappel hat sich am Wiener Straflandesgericht wegen Falschaussage verantworten müssen. Sie hatte angegeben, Ende 2018 von einem Geschäftsmann eine Geldspende entgegengenommen und an den damaligen Parteichef Heinz-Christian Strache weitergeleitet zu haben. Tatsächlich sei diese aber für den FPÖ-Abgeordneten Andreas Karlsböck bestimmt gewesen, gab sie zu. Kappel bekam eine Diversion und muss eine Geldbuße von 2500 Euro zahlen.

Kappel hatte sich laut "Kurier" (Donnerstag-Ausgabe) vor dem Richter schuldig verantwortet. Konkret ging es um ihre Aussage beim Bundeskriminalamt im Oktober 2019. Dort hatte sie den Ermittlern geschildert, dass sie von einem bulgarischen Unternehmer drei Geldkuverts entgegengenommen hatte. Die Kuverts, die mit 55.000 Euro gefüllt gewesen seien, seien für Strache bestimmt gewesen, meinte sie damals. Tatsächlich habe sie sie aber dem mittlerweile verstorbenen Karlsböck gegeben.

Auf die Frage, warum sie dies geheim gehalten hatte, sagte Kappel laut "Kurier", dass Karlsböck zu dem Zeitpunkt schon sehr krank und "traumatisiert" gewesen sei, da gegen ihn schon einmal Vorwürfe erhoben worden waren, die ihn sein Nationalratsmandat gekostet hatten. Das Straflandesgericht bestätigte die Entscheidung für eine Diversion.

(APA)

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