Energie

Gas aus Katar als Nothilfe für Europa?

Die Duhail, einer der katarischen LNG-Tanker, könnte schon bald wieder auf dem Weg nach Europa sein.
Die Duhail, einer der katarischen LNG-Tanker, könnte schon bald wieder auf dem Weg nach Europa sein.Reuters
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Angesichts der Sorge, dass Russland bei einer Eskalation in der Ukraine seine Gaslieferungen reduziert, ist die Suche nach potenziellen Alternativen bereits voll im Gang.

Istanbul. Als in Großbritannien das Gas knapp wurde, sprang Katar als Retter ein. Im November schickte das kleine Emirat am Persischen Golf auf Bitten des Londoner Premiers, Boris Johnson, vier riesige Flüssiggastanker durch den Suez-Kanal und das Mittelmeer in die Nordsee, um den Briten zu helfen. Nun soll Katar das Gleiche für ganz Europa tun, falls Russland wegen der Ukraine-Krise den Hahn zudreht. Der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani, reist an diesem Montag nach Washington, um mit US-Präsident Joe Biden über die Nothilfe für Europa zu reden. Die Frage ist aber, ob Katar genug Gas abzweigen kann, um Europa vor einer Krise zu bewahren.

Bisher liefert Katar rund fünf Prozent der europäischen Gasimporte. Circa 44 Prozent ihrer Einfuhren bezieht die EU aus Russland. Norwegen und Algerien sind weitere wichtige Lieferanten. Zumindest theoretisch könnte Katar den Europäern wesentlich mehr Gas verkaufen als bisher. Das Emirat ist der weltweit größte Exporteur von Flüssiggas und besitzt Reserven von rund 25 Billionen Kubikmetern Erdgas, die vor seiner Küste lagern. Damit sitzt Katar auf den weltweit größten Erdgasreserven nach Russland und dem Iran.

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