Knapp 4,5 Prozent der Eltern, die Kindergeld beziehen, sind Männer. Wollen würden zwei Drittel. Doch sie fürchten Einkommensverlust und den Sturz von der Karriereleiter.
Noch sind die Österreicher weit entfernt von dem Ziel, das Noch-Staatssekretärin Christine Marek (ÖVP) und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) wiederholt geäußert haben: Jeden fünften Mann in Karenz zu sehen. Derzeit sind knapp 4,5 Prozent der Eltern, die Kindergeld beziehen, Männer. Am häufigsten bleiben die Wiener Väter zu Hause (8,5 Prozent). Am seltensten die Vorarlberger: Nur jeder 50. Kindergeldbezieher im Ländle ist ein Mann (1,9 Prozent).
Am höchsten ist der Anteil an Vätern in Karenz bei Selbstständigen (23,7 Prozent) und Bauern (21,3 Prozent), gefolgt von Notstandshilfebeziehern und Beamten mit jeweils knapp über zehn Prozent. Schlusslichter sind die Angestellten.
Wollen würden zwei Drittel, wie eine Studie der Wirtschaftskammer Niederösterreich im Juli zeigte. Doch die meisten von ihnen fürchten Einkommensverlust und den Sturz von der Karriereleiter. Nicht unbegründet, bestätigte Ingrid Moritz von der Arbeiterkammer: Väter, die sich in der Kinderbetreuung engagieren, würden von Unternehmen generell nicht positiv gesehen.
(Ag/beba)