Brasilien

Die Katastrophe von Petrópolis

APA/AFP
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Nach heftigen Regenfällen riss ein gewaltiger Erdrutsch in Petrópolis, dem letzten Aufenthaltsort von Stefan Zweig, mehr als 100 Menschen in den Tod.

Es war die Regenmenge eines Monats. Und sie stürzte binnen weniger Stunden auf das Orgelgebirge nördlich der brasilianischen Millionenstadt Rio de Janeiro. Am härtesten getroffen wurde Petrópolis, eine Stadt mit 300.000 Einwohnern. Mehr als 200 Häuser wurden von Erdrutschen verschüttet, Schlammlawinen wälzten in die Täler herab. Am Donnerstag registrierten die Behörden mehr als 100 Tote, zwei Drittel davon waren Frauen, 13 minderjährig. Nach Angaben des staatlichen Zivilschutzes konnten 24 Menschen lebend gerettet werden. Rund 500 Feuerwehrleute waren mit der Suche nach 42 Vermissten beschäftigt. Doch der Wetterbericht sagte weiteren Starkregen voraus.

Als Hilfskräfte am frühen Mittwochmorgen versuchten, das Ausmaß der Verwüstung abzuschätzen, hatten sie oftmals Schwierigkeiten zu unterscheiden, was vormals Haus, Grundstück oder Straße gewesen war. Die Schlammmassen hatten Felsbrocken, groß wie Autos, in die Stadt geschwemmt. Fahrzeuge wurden zu grotesken Schrottskulpturen verformt.

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Am Dienstag soll es innerhalb von sechs Stunden mehr geregnet haben, als für den gesamten Monat Februar erwartet worden war. Die Zahl der Verschütteten war zunächst nicht bekannt. Staatliche wie auch private Spendenaktionen laufen an.

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