Filmschau

Die höllischen Höhepunkte des Herrn Haneke

Da hilft kein verdattertes Schauen: Bei Michael Haneke spazieren Menschen stets sehenden Blicks in die Katastrophe, zuletzt in „Happy End“ (2017).
Da hilft kein verdattertes Schauen: Bei Michael Haneke spazieren Menschen stets sehenden Blicks in die Katastrophe, zuletzt in „Happy End“ (2017). [ Filmmuseum ]
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Am 23. März feiert Michael Haneke seinen 80. Geburtstag. Das Filmmuseum widmet ihm – in Zusammenarbeit mit dem ORF u. a. – eine umfassende Retrospektive, die bis zum 2. Mai läuft. Was man sich abseits der Hits ansehen sollte.

Wolfzeit“: So lautet der deutsche Verleihtitel eines Films von Michael Haneke aus dem Jahr 2003. Darin geht es um eine unbestimmte Zukunft, in der sich die Welt im apokalyptischen Ausnahmezustand befindet. Und in der sich die Menschen ebenso brutal und abweisend zueinander verhalten, wie sie es in fast allen Haneke-Filmen tun.

„Wolfzeit“: Das klingt neuerdings wie ein prophetisches Menetekel. Zwar wirken Hanekes Entfremdungsvisionen angesichts jüngster Ereignisse beinahe harmlos. Doch die zentrale Anklage seines Werks – die Mahnung, dass moralische Gleichgültigkeit und Gefühlskälte auf lange Sicht immer in Katastrophen münden – hat nur an Brisanz gewonnen. Am 23. März feiert Michael Haneke seinen 80. Geburtstag. Das Wiener Filmmuseum widmet ihm bis Anfang Mai eine große Werkschau, bei der auch das rare Frühwerk zu sehen sein wird. „Die Presse“ markiert fünf filmische Ankerpunkte abseits der großen Cannes- und Oscar-Gewinner.

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