Die Protestbewegung gegen das Militärregime des nordafrikanischen Landes lässt sich nicht einschüchtern. Auch eine junge Generation Frauen widersetzt sich ihm.
Selbstbewusst öffnet Sagda El-Mubarak das Tor ihres Hauses in Omdurman am westlichen Nilufer, gegenüber der sudanesischen Hauptstadt Khartum, und bittet in den Innenhof. Sie trägt Jeans, eine schwarze Bluse, das geblümte Kopftuch locker über Haare und Schultern geschwungen. Die Medizinstudentin ist gerade einmal Anfang Zwanzig, dennoch ist sie Sprecherin der sogenannten „Widerstandskomitees“, die seit Monaten die Massenproteste gegen Sudans Militärs organisieren.
„Keine Verhandlungen, keine Kooperation mit und keine Legitimität für die Militärs. Das Militär muss aus dem gesamten politischen Prozess entfernt werden, bis die Zivilisten die Macht völlig übernehmen und eine Verfassung geschrieben werden kann“, umreißt sie die Forderungen der Widerstandskomitees, die es inzwischen in fast allen Orten des Landes gibt.