Roman

Wolf Haas: Der Brenner sorgt für Ordnung

„Es ist schon wieder was passiert.“ – Auf diesen berühmten Satz hat Wolf Haas diesmal verzichtet.
„Es ist schon wieder was passiert.“ – Auf diesen berühmten Satz hat Wolf Haas diesmal verzichtet. (c) Mike Vogl / picturedesk.com
  • Drucken

Nach achtjähriger Pause bringt Wolf Haas seinen einzigartigen Anti-Helden zurück. Das Warten hat sich gelohnt: Der Mann mit der ökonomischen Sprechweise ist besser denn je.

Was für den Kasperl gilt, trifft offenbar auch auf den Simon Brenner zu: Beide sind nicht zum Derschlag'n. Zweimal schon wollte Autor Wolf Haas seinen legendären Anti-Helden ins Ausgedinge schicken, zweimal fiel der Brenner seinem Schöpfer offenbar gedanklich so lästig, dass er es wieder in ein neues Buch schaffte. Auch wenn es diesmal acht Jahre gedauert hat, lohnte sich das Warten: Dieser Brenner ist besser denn je.

Zwei Dinge fallen in Wolf Haas' neuem Krimi „Müll“ auf: Der Brenner ist mehr Brenner, in dem Sinn, dass sein Markenzeichen, die ökonomische Ausdrucksweise, noch deutlicher zutage tritt: Simon Brenner verschluckt mehr Wörter als früher, ja mittlerweile ganze Satzteile. Wer das am immer wieder kopierten, aber nie erreichten Wolf-Haas-Stil mag, der wird begeistert sein. Wer sich schon früher damit geplagt hat, den wird auch „Müll“ nicht glücklich machen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.