Flüchtlinge

Zahl der Asylanträge stieg schon vor Ukraine-Krieg

Symbolbild: Flüchtlinge in Österreich
Symbolbild: Flüchtlinge in Österreich(c) Presse, Clemens Fabry
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Im Jänner wurden in Österreich 3349 Asylanträge gestellt - ein Plus von 114 Prozent gegenüber 2021. Die meisten Flüchtlinge sind zwischen 18 und 35 Jahre alt.

Die Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine trifft Österreich in einer Zeit ohnehin steigender Asylzahlen. Waren entsprechende Ansuchen schon im Vorjahr stark auf gut 38.600 nach oben gegangen, setzt sich der Trend nun fort. Gemäß heute vom Innenministerium publizierten vorläufigen Zahlen wurden im Jänner 3349 Asylanträge gestellt. Das ist ein Plus von 114 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat 2021, als 1567 Ansuchen eingebracht wurden.

Ukrainer waren da noch gar kein Thema. Gerade einmal 21 Bürger des mittlerweile von der russischen Aggression getroffenen Landes suchten im Jänner in Österreich um Asyl an. Damit lag man etwa im Bereich der Georgier mit 20 Ansuchen. Mehr als doppelte so viele Bürger der Russischen Föderation - nämlich 46 - beantragten Asyl. Gerade einmal einer Person aus der Ukraine wurde rechtskräftig Asyl gewährt, dazu kommen zwei, die subsidiären Schutz erhielten.

Dominant sind wie seit etlichen Jahren Asylsuchende aus Syrien und Afghanistan. 34 Prozent der Anträge kamen von Syrern, 29 Prozent von Afghanen.

Mehrheit ist zwischen 18 und 35 Jahre alt

Die neu gestaltete Asylstatistik bietet auch einen besseren Überblick darüber, wie alt die Flüchtlinge sind. Der größte Teil befindet sich in der Altersgruppe 18 bis 35, die 55 Prozent der Bewerber ausmacht. Bei den Über-65-Jährigen wurden hingegen gerade einmal sieben Anträge gestellt. Immerhin 1.070 Anträge kamen von Minderjährigen, von denen 505 unbegleitet waren. Deutlich ist in der Statistik der Überhang der Männer. Nur gut 15 Prozent der Ansuchen kamen von Frauen.

Stark gefordert sein wird in nächster Zeit die Grundversorgung, in die auch jene Menschen aus der Ukraine gelangen, die kein Asyl beantragen wollen. Mit Stand Anfang Februar befanden sich immerhin gut 30.200 Personen in der Grundversorgung, wobei für mehr als 26.000 die Länder die Zuständigkeit trugen.

(APA)

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